Der Frühling in Franken

In den schönsten Farben präsentieren sich die Wälder des Frankenlandes in dieser Jahreszeit. Selbst wenn unsere Suche nach Morcheln in diesen Gefilden bisher nicht wirklich von Erfolg gekrönt war, sind die Momente in dieser Jahreszeit einfach unbeschreiblich schön. Nach diesem Winter, gefühlt endlosem Winter, ist jeder Sonnenstrahl eine Wohltat und man merkt es Molly sichtlich an, dass sie das Toben im Wald sehr vermisst hat. Auch wenn wir in den Wintermonaten unterwegs waren, so ist das keine Vergleich zu dieser Jahreszeit.

Schwimmen im Teich, Schmetterlinge jagen, über die blühenden Hänge stürmen – alles das, was ein Hundeleben ausmacht. Viele Worte sagen weniger als 1000 Bilder oder so ähnlich, deshalb hier die Galerie des Tages…

Je länger desto besser…

Im tiefsten Wellertal haben sich Molly und ich von Erika absetzen lassen und ich hatte mir einen Weg ausgesucht, der bisher noch nicht erkundet wurde. Von meinem Bauchgefühl ausgehend war ich der Meinung, dass sich dieser Pfad oberhalb des Flusses Eger, parallel zu einem der vielbelaufenen Wanderwege, schlängeln müsste – und ich lag richtig damit.

Wir erreichten nach ca. 1,5 Kilometern die Stelle, an der ich mit Erika in der Vorwoche unterwegs war. Insgesamt eine kräftemäßig herausfordernde Strecke, die aber nach einmaligen Ablaufen nicht mehr sonderlich reizvoll ist. Deshalb geht es morgen in einen Seitenarm des selben Weges, um zu sehen wo wir dann landen werden…

Während unseres Ausflugs kamen wir an einem Wohnmobil vorbei, dass in der Windschutzscheibe einen „Jagdgesellschaft“-Zettel haften hatte – somit war ab dem Zeitpunkt Vorsicht angesagt und ich nahm Molly zeitweise an die Leine. Sicher ist sicher. Wir begegneten sogleich noch einer Läufer-Gruppe, ein Jeep vom Forst kam entgegen und es begann so langsam zu nerven. Molly blieb natürlich wieder total brav, gehorchte auf’s Wort und ließ sich gar nicht irritieren. Zur Gruppe der Läufer gehörte eine Dame, die ich dann später, als Erika uns schon aufgepickt hatte, noch einmal traf und sie hatte auch eine Borderdame dabei. Leider war diese aber nicht gut auf Molly zu sprechen – bei Hündinnen ist es wirklich eine Frage der Chemie: entweder es passt auf Anhieb oder gar nicht.

Hier ein Auszug der heutigen Aufnahmen – dieses Mal wieder mit dem Sigma 28-200 mm, weil ich beim Exakta 28-300 mm ein Problem im Nahbereich habe und es mir immer sehr große Abstände zu den Motiven abverlangt, wenn ich beispielsweise Pflanzen ablichten möchte.

Kleine, tapfere Dame

Molly hat es momentan wirklich nicht leicht. Erst die heftigen Brechanfälle, dann Schleimablösungen im Stuhl, letzte Nacht noch Durchfall, dann heute Erbrechen mit viel gelber Magensäure, nun noch eine Zecke – also ging es schnurstracks zum Tierarzt, der einige Tabletten verordnete und zum Abendessen gab es nur Hüttenkäse und Getreideflocken.

Ihr Gesamtzustand ist sehr stabil und sie ist aufgeweckt wie immer, aber das ist beim Border ja nicht ungewöhnlich. Somit heisst es als verantwortungsbewusstes Herrchen ein wachsames Auge auf die kleine Dame haben.

Morgen geht für mich der Ernst des Lebens wieder los und ich freue mich auch darauf, denn ödes Versacken ist nicht meine Welt.

P.S. Viktoria: bei der immensen Anzahl deiner Seitenaufrufe scheinst Du ja trotz zeitintensivem Arbeits- und Familienalltag zum absoluten Borderfan geworden zu sein. Freut mich, dass Du Dir trotzdem die Zeit dafür nimmst hier vorbei zu sehen und wenn Du mal wieder in der Gegend bist, schau doch bei uns vorbei. Erika und ich würden uns freuen.