Ein tiefsitzender Schreck am Sonntag

Zunächst erst einmal eine kleine Information in eigener Sache. Ich habe seit einiger Zeit keine Beiträge auf dieser Seite veröffentlicht – nicht weil ich etwa zu faul bin, sondern weil die Pilzsaison begonnen hat und ich daher auf meiner anderen Seite kombinierte Artikel verfasse, die zum einen meine Pilztouren und zum anderen die Ausflüge mit Molly dokumentieren.

Der heutige Ausflug begann an sich so wie immer und führte uns nach Schirnding, wo die Wälder rund um den Buchbrunnen zu beschaulichen Ausflügen einladen. Gegen 13.30 Uhr kamen Erika, Molly und ich dort an, stellten das Auto ab und machten uns mit Korb und Verpflegung bewaffnet auf.

Nach einiger Zeit fanden wir die ersten Pilze (Flockenstielige Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, Perlpilze) und begegneten dann einigen Leuten, welche die selbe Richtung wie wir einschlugen. Das war für Molly etwas ungewöhnlich, weil unsere Gruppe plötzlich aus fünf Leuten bestand. Entgegen der sonstigen Gewohnheit liefen wir dann einen Seitenweg zum Buchbrunnen, als sich Molly mit flottem Tempo plötzlich aus dem Staub machte. Wir dachten uns nichts dabei, denn unsere Räuberin macht öfter mal einen großen Rundlauf und kommt dann zurück – nicht so dieses Mal…

Kurze Zeit später hallte ein tiefer Beller durch den Wald gefolgt von einem markerschütternden Jaulen von Molly. Ich warf den Korb zu Boden und rannte querfeldein in Richtung dieser Geräusche, die schlimmsten Bilder vor Augen, Gedanken rasten durch den Kopf und ich rief nach ihr, aber kein Zeichen von Molly. Sie war nirgends zu finden. Ich legte meine Kamera irgendwo auf den Waldboden, rannte weiter, rief nach ihr, aber nirgends war die kleine Dame zu finden. Einige Momente später, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, kam sie quer durch den Wald gerannt. Wir untersuchten sie, aber es waren nirgends Verletzungen festzustellen. Eine vermeintliche Bissstelle an ihrer Schnauze stellte sich auch nicht als solche heraus und wir konnten bis dato nicht herausfinden, was eigentlich passiert war. Der Schreck saß wirklich tief…

Wir machten erst einmal Brotzeit am Buchbrunnen, beobachteten Molly während dieser Zeit aufmerksam, aber alles war ganz normal. Auf dem Rückweg wollte sie wieder auf eigenen Pfaden laufen, aber das wurde rigoros unterbunden, denn ein Schreck dieser Art ist genug. Was nun tatsächlich passiert ist, lässt sich nicht sagen, aber es war schlimm für uns.

Mehr gibt es für heute nicht zu berichten und einige Fotos folgen dann noch…

AKTUALISIERUNG: Die versprochenen Fotos…

Pfingstsonntag 2010

Tag 2 von 4… dieses Mal ging es mit meinen beiden Damen auf die Piste und selbst wenn es hier in Selb bewölkt und wenig einladend aussah, machten wir uns auf den Weg, denn für gewöhnlich ist es am Rand zur Oberpfalz dann meist wettermässig besser oder zumindest anders – so auch dieses Mal wieder. Herrlichster Sonnenschein und Vogelgezwitscher empfing uns, als wir gegen 12.45 Uhr in der Nähe des Buchbrunnens ankamen.

Zur Abwechslung habe ich heute mal mein neues Objektiv (Exakta 28-300mm, 1:4.0 – 6.3) zum Einsatz gebracht und ich war von diesem Oldie (but Goldie) beeindruckt. Selbst auf großen Abstand liefert dieses Zoomobjektiv eine erstaunlich hohe Lichstärke bei sehr guter Abbildungsleistung – die Investion hat sich gelohnt, selbst wenn Exakta nun nicht gerade zur Creme de la creme der Linsenbauer zählt.

Unser Ausflug dauerte ca. 2 Stunden, denn wir machten auf dem Rückweg nach einer ausgiebigen Tour durch die Wälder noch einen Abstecher auf einer in voller Blüte stehenden Wiese, wo ich mit Molly herumtobte. Der heutige Tag war einfach nur fantastisch, besonders weil Erika sich anschloss und ich es genieße neben hektischem Alltag auch mal ruhige Momente mit meiner Frau zu haben. Schrieb es zwar vor einigen Wochen schon einmal, aber kann es heute nur wiederholen: ist das Leben nicht wunderbar?

Während ich nun für Erika und mich koche (Rippchen aus der Röhre, Salzkartoffeln und eine schöne Sauce basierend auf Suppengrün, Markknochen und mehr) guckt ihr die Bilder des heutigen Ausflugs an, die sogleich folgen.

Wir 3 & der Bunker

Auf unserem gemeinsamen Weg durch die Wälder rund um Schirnding stiessen wir heute auf einen Bunker aus dem 2. Weltkrieg – leider nicht mehr begehbar. Mir war in den letzten Wochen schon öfter mal dieser seltsame Hügel aufgefallen, aber heute stach mir ein „Stein“ ins Auge, dessen rechtwinkligen Kanten so gar nicht ins Konzept „Naturstein“ passten. Nachdem sich Erika auch nicht sicher war, ob es sich dabei um Beton oder verwitterten Stein handelt, habe ich den Hügel mal erklettert und entdeckte die ehemalige Luftzufuhr. Natürlich war Molly auch wieder in vorderster Front mit von der Partie, denn schließlich gab es da etwas Neues zu erkunden…

Wir wanderten gute zwei Stunden durch die Wälder, unterbrochen von einer Brotzeit am Buchbrunnen, bei der wir die herrliche Natur und das schöne Wetter auf uns einwirken ließen. So müssen Frühlingstage sein – ganz ohne Stress, mildes Wetter, ein leichter Wind und unterwegs mit Menschen, die man mag. Oh, Hunde die man mag nicht zu vergessen… 😉

Nächstes Wochenende geht es dann nach Abhorn und im Anschluss nach Reichenbach und die Meute wird vereint toben. Erika und ich können es schon gar nicht mehr abwarten, weil es auch im letzten Jahr einfach nur grandios war. Und ich werde dann wahrscheinlich wieder Grillmeister spielen, schön Steaks und Roster zubereiten. Was Roster sind? Nun ja, das wusste ich bis letztes Jahr auch noch nicht, weil ich so schlecht Ostdeutsch spreche, aber ihr könnt ja mal googlen…

Hier die Aufnahmen des Tages – Galerie 1 von mir.

Galerie 2 von Erika. Mit zwei Kameras macht das alles viel mehr Spaß, weil jeder seinen Fokus auf andere Motive ausrichtet…