Die Hitzewelle kommt…

Ganz klar: der Sommer steht nicht nur in den Startlöchern, sondern zeigt sich von seiner schönsten Seite – nun ja, wem es liegt. Molly und ich sind ja nicht so die Freunde der heißen Temperaturen. Zum einen wachsen dann keine Pilze, zum anderen schwitzen wir beide viel zu viel bei den Wanderungen durch die Wälder. Aber was soll’s…

Es ging nach dem Schreck der letzten Woche ins Wellertal, denn hier kennen wir jeden Fleck und sind mit allem so gut vertraut, dass keine unvorhergesehenen Ereignisse dazwischen funken. Auch heute sind wir keiner Menschenseele begegnet, einfach nur sie und ich und ganz viel Ruhe. Die Walderbeeren nehmen immer mehr Farbe an, Molly findet noch einzelne Hexenröhrlinge, ich mache den Korb dann noch mit Perlpilzen voll und wir beide genießen die Tour. Es ist eben nur deutlich zu warm…

Arg viel mehr gibt es heute nicht zu schreiben, außer dass Molly noch ein Eichhörnchen aufgeschreckt hat, aber das saß in sicherer Höhe und lachte nur über uns zwei Störenfriede. Und dann war da noch ihr Fund eines Schädels, vermutlich Wildschwein…

Hier einige Fotos des heutigen Tages…

Der Sommer kommt…

Anhaltend schönes Wetter, milde Temperaturen – Hochfranken und das Fichtelgebirge zeigen sich von ihrer schönsten Seite… und ich liebe es 😉

Der Sommer kommt mit großen Schritten, zeitweise wehen zwar kühle Winde, aber das ist eben Franken und falls es gerade wie ein Loblied auf das Frankenland klingt, so täuscht der Eindruck nicht. Ich liebe diese Gegend und erst wenn man lange Zeit von hier weg war, weiss man die schönen Seiten dieser Bilderbuch-Region Bayerns zu schätzen. Wie sagt man auch so schön: erst wenn du etwas nicht mehr hast, bemerkst du was dir fehlt.

In den nächsten Wochen wird es zeitweilig ruhiger, d. h. ich kann die Samstage und Sonntage ausgiebig mit Molly nutzen und es sollte auch nicht all zu lange dauern, bis sich die ersten Pilze zeigen. Im Spätherbst geht es dann mit der Folge-Fortbildung zum Qualitätsmanager weiter, aber bis dahin geht noch viel Wasser den Bach runter und ich werde jeden Moment mit meiner kleinen Borderdame genießen.

Das nächste große Ereignis wird das Treffen mit dem Rest des „Rudels“, dem C-Wurf, sein. Wir werden alle am 1. Mai zusammen kommen und auf dem Hundeplatz des SV Reichenbach die Meute toben lassen. So wie auch im letzten Jahr, als wir uns zum ersten Mal am 1. August trafen, wird es sicher wieder ein spektakuläres Ereignis, sowohl für Mensch, als auch Border. Wir freuen uns schon…

Mehr gibt es nun eigentlich nicht zu berichten – in diesem Sinne die besten Wünsche für eine erfolgreiche Woche.

Der Schmutzhund

Ausserplanmässig frei am Nachmittag, ab nach hause, Hund, Korb und Pilzmesser schnappen, Spiegelreflexkamera einpacken und ab geht’s in den Wald. Bei den hohen Temperaturen sieht’s zwar mit Pilzen dürftig aus, aber bisschen was geht immer und vor allem liebt meine Kleine unsere Waldtouren. Gegen 13.00 Uhr waren wir im Wellertal angekommen und es ging wieder querfeldein durch die idyllischen Abschnitte, die wir beide so lieben. Und das Schönste daran: unter der Woche ist man wirklich nahezu ungestört und trifft kaum auf Menschen.

Was soll ich groß schreiben – es war einfach nur sehr erholsam, Molly tobte wie verrückt herum, die Pilzausbeute konnte sich auch sehen lassen. Wir waren irgendwann an einer Stelle, wo ich der Meinung war, dass ich im T-Shirt bekleidet sicher durch kommen werde, aber es war einfach zuviel Dickicht und Gestrüpp und wir standen wieder einmal irgendwo im Nirgendwo. Also, iPhone ausgepackt und GPS-Programm gestartet – Warnhinweis: 20% Batterieleistung verbleiben. Uff… das könnte heikel werden, denn ich muss ja zuguterletzt noch meine Frau Erika anrufen, damit sie mich aufpickt. Dazu noch kein GPS-Empfang, Probleme mit dem Progamm. Mist! Wo sind wir eigentlich? Natürlich… mit Müh und Not finde ich wieder zurück, sicher mit einigen Irrwegen und Umwegen – also… wofür habe ich einen Hund? Und sie freut sich doch immer, wenn sie Chefin spielen darf. Gesagt, getan.  „Molly, SUCH!!“. Und genau das machte sie auch – sie suchte den Weg und führte uns aus dem Dickicht heraus, schnurstracks zurück zur Stelle, von wo wir gekommen waren… 😉 Ich liebe es und ich liebe sie! Wer braucht schon GPS, wenn er einen Bordercollie mit feinster Spürnase und ausgeprägter Intelligenz bei sich hat? Lacht ruhig und denkt, dass ich ein Spinner bin, aber die Interaktion mit einem sechs Monate altem Hund in diesem Maß lässt sich einfach nicht toppen. Einbildung meinerseits? Vielleicht. Aber Fakt ist, dass mich dieses kleine Mädel mehr als einmal in den letzten Wochen mit ihren Aktionen schwer beeindruckt hat.

Wir waren dann wieder auf dem richtigen Weg und ich liess sie weiter vorausgehen. Und plötzlich standen wir vorm Fundstück der Woche – mitten im Wald. Was es war? Wird nicht verraten, denn dafür habe ich ja die Fotos gemacht. Es war einfach total ungewöhnlich, was man so in den Weiten des Wellertals findet 😉

Zuguterletzt, als wir an einem Bach ankamen nutzte sie die Gelegenheit, um so richtig aufzudrehen. Der seichte Wasserstand störte sie nicht, im Gegenteil, die schlammigen Regionen sind ideal um die Nase ganz tief reinzustecken und nun ja… am Ende hatte ich einen Schmutzhund – ja, Schmutzhund, nicht Schutzhund 😉

Die Impressionen des Tages…